Eierlinsteig beim Kählesbühls

Etwas mehr wie ein Kilometer von der Ortsmitte Meßstetten, am Feldweg „Eierlinsteig“, steht ein 90 cm hoher Kalkstein mit der Inschrift im oberen Balken, „1785“ und „HEPI“. An der Stelle habe der Blitz ein Kind erschlagen.
Nach einer anderen Leseart sei dort ein Mann umgekommen oder ein Hirte von einem Stier getötet worden. Der Stein wird „Steile“ oder „Stoali“ genannt.

Bei weiteren Recherchen wurde auch dieses gefunden:

Ein grausames Geschick widerfuhr dem Schweinehirten Johann Georg Eppler. An einem 26 Juni wurde er unter einer alten Buche unterhalb der Burg Meßstetten vom Wetterstrahl aufs Hirn getroffen und plötzlich getötet.

Zum Eppler Grab gibt es folgenden Vers von Heinrich Fritz:

Der Schweinehirte

Es steht jahrhundertelane,
von Dorf und Weg abseits,
am rauen Wiesenhange
ein moos verwittert Kreuz.

Drob’ zieht die Weihe Kreise
mit weichem Flügelschlag
ums Kreuz in stiller Weise
rankt sich die alte Sag’:

Hier sei vom Strahl erschlagen
ein armer Hirtenknab,
der in den Sommertagen
die Säu gehütet hab.

Verraucht der Herr’n Gestalten,
der Namen Rang und Würd’
der Nachwelt blieb erhalten
-im Kreuz- ihr armer Hirt

Das Kreuz befindet sich am Eierlinsteig und ist frei zugänglich. Startpunkt für Wanderungen ist ein Grasfeldweg bei der vom Meßstetter Albverein wieder hergerichtete Schutzmauer für das Ackerland bei der ehemaligen Hülbe unterhalb des Kählesbühls.